Gute Vorsätze zum Jahreswechsel fasst beinahe jeder von uns -die
meisten verändern Ihre Gewohnheiten jedoch nur kurzzeitig. Wir
wollen mit dem Rauchen aufhören, Gewicht verlieren, mehr Sport
machen, gesünder leben. Unser Verstand weiß genau, dass uns
das guttun würde. Aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier:
Unsere emotionale Seite will am liebsten, dass alles genauso
bleibt, wie es ist. Bloß keine Veränderung.
Warum es so schwer ist, sich dauerhaft zu verändern
Die Brüder Dan und Chip Heath finden in „Switch: Veränderungen
wagen und dadurch gewinnen“ [1] dafür eine anschauliche
Metapher: Sie beschreiben einen Reiter auf einem Elefanten.
Der Reiter ist die Stimme der Vernunft. Er ist der logisch
denkende Teil des Gehirns, der den Elefanten lenken will. Eine
kurze Zeit gelingt das sogar.
Der Elefant steht für die mächtigen Emotionen. Er ist stärker,
mächtiger und größer als der Reiter. Irgendwann lässt sich das
riesige Tier nicht mehr bändigen. Genauso verhält es sich mit
unseren Gefühlen und tiefen emotionalen Bedürfnissen.
Behalten Sie dieses Bild im Kopf. Wenn Sie Ihre Essgewohnheiten
langfristig verändern wollen, müssen Sie nicht nur den Reiter,
sondern auch den Elefanten ins Boot holen – und zwar auf
unterschiedliche Weise.
Warum das Umfeld entscheidend ist
Der Elefant lebt in einem bestimmten Umfeld. Seine Umgebung hat mehr
Einfluss auf ihn als der Reiter. FitnessGuru Dr. John Berardi hat die
Wichtigkeit des Umfelds für Ernährungsgewohnheiten erkannt.
Seine erste Regel für gesunde Ernährung lautet daher: „Befinden
sich Nahrungsmittel im Haus, die Sie lieben, werden Sie, jemand,
den Sie lieben, oder den Sie zumindest tolerieren, sie auch essen.“
Wörtlich genommen heißt das: Ist ungesundes Essen ( wie Süßigkeiten, Eis, Chips, Knabberzeug) im Haus, wird es früher
oder später jemand essen. Entweder Sie selbst, ein Familien-
mitglied oder ein Besucher. Es bedeutet auch, dass Sie Ihren
Partner und Ihre Familie einweihen sollten. Sie werden Ihr
Vorhaben respektieren und kalorienhaltige Versuchungen von
Ihnen fernhalten.
Die Berardi Regel gilt nämlich auch für gesundes Essen: Stehen in
der Küche Salat, Gemüse und Obst, werden Sie irgendwann zugreifen.
Ungesunde Lebensmittel aussortieren
Wenn Sie Ihre Ernährung umstellen wollen, um leichter, fitter und
gesünder durchs Leben zu gehen, fangen Sie in Ihrer Küche an.
Trennen Sie sich von Lebensmitteln, die ungesund sind, keinen
echten Nährwert haben und Sie dazu bringen, mehr zu essen, als
gut für Sie ist. Verschenken Sie diese Produkte oder werfen Sie sie
weg. Hauptsache, sie verschwinden aus dem Haus.
Füllen Sie Küche und Speisekammer stattdessen mit nährstoffreichen, gesunden Lebensmitteln. Achten Sie darauf, dass Sie
zur Zubereitung die richtigen Küchenutensilien haben.
Quellen
Heath, Chip Heath, Dan: Switch. Switch: Veränderungen wagen und
dadurch gewinnen! Fischer Scherz 2011.